Vater und Sohn

Gabriele Wohmann: „Denk immer an heut nachmittag“ (1968) Die Kurzgeschichte „Denk immer an heut nachmittag“ von Gabriele Wohmann aus dem Jahr 1968 schildert die Schwierigkeiten eines Vaters, mit seinem Sohn zu kommunizieren, nachdem die Ehefrau und Mutter verstorben ist. Das zu Grunde liegende Geschehen lässt sich mit wenigen Sätzen zusammenfassen: Ein Mann, der vor Kurzem seine Frau verloren hat, muss seinen Sohn in einer Internatsschule unterbringen. Auf dem Weg zur Einschulung versucht der Vater den Sohn mit allerlei gut gemeinten Ratschlägen aufzuheitern, die aber sämtlich fehlschlagen. Die Situation lässt sich nach vier Aspekten gliedern: die Bahnfahrt; das Gespräch über […]

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Omnia vincit aqua –

Tony Buddenbrook in Travemünde Tony und Morten befinden sich am Strand von Travemünde. Tony lehnt an einer Sandburg, die Morten für sie festgeklopft hat. Mit seinen gesunden, frischen Händen. Das Meer macht großen Eindruck auf sie. Diese Szene als Urlaubsbild zu deuten, ist völlig legitim. Wer hätte nicht Ähnliches erlebt? Ein solches Verständnis entspricht darüber hinaus der Widmung, die dem dritten Teil des Familienromans vorangestellt wird: „Meiner Schwester Julia sei dieser Teil zur Erinnerung an unsere Ostseebucht von Herzen zugeeignet“ (S. 91). Für den literarisch versierten Leser enthält dieser Text jedoch Hinweise auf eine zusätzliche Bedeutung. Diese wird aber […]

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