Die Telefone sterben aus

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Oder: Wie Jugendliche kommunizieren –

Das Internet bietet Informationen in einem Umfang, der vorher nie und nirgends vorstellbar gewesen ist. Es erzeugt zudem die Illusion, dass jedermann an dem Austausch dieser Informationen partizipieren könnte. Das Angebot ist verlockend. In den letzten Jahrzehnten ist ein Kommunikationssystem zweiten Grades entstanden, welchem die herkömmlichen Kommunikationsformen aus kommunikationstheoretischer Sicht kaum mehr zugeordnet werden können. Das Telefon ist zum Beispiel bei Jugendlichen laut den neuen Erhebungen des Instituts für Demoskopie Allensbach nicht mehr vonnöten. Auch der unmittelbare Austausch face to face geht offenbar zurück. Die Hauptsache scheint wohl, dass die Informationen fließen. Laut Allensbach ist es vielen Jugendlichen sogar unangenehm, die Informationsquellen selbst im persönlichen Gespräch in Augenschein zu nehmen.

Arbeitsanregungen:

  • Was mir an den Sozialen Netzwerken gefällt: Stellen Sie die Vorteile der Kommunikation im Internet nüchtern und klar zur Diskussion.
  • Wie ist es mit dem Telefon? Stellen Sie auch hier die Vorteile dar.
  • Vergleichen Sie Telefon und Soziales Netzwerk unter kommunikationsanalytischen Aspekten, indem Sie für beide Kommunikationsformen ein entsprechendes Kommunikationsmodell skizzieren.
  • Überlegen Sie, ob bei der Kommunikation im Sozialen Netzwerk der Beziehungsaspekt völlig an Bedeutung verliert und der Inhaltsaspekt dafür in den Vordergrund rückt!
  • Überprüfen Sie, ob Watzlawicks erstes Axiom („Man kann nicht nicht kommunizieren.“) auch für die Kommunikation im Internet gilt.