Das Problem des Raumes

Das Problem des Raumes im modernen Roman am Beispiel von Erich Kästners Roman „Fabian“ (1931)

Selig ist die Zeit, in der die Wege weit und doch vertraut wie die eigenen vier Wände sind. Selig die Zeit, in der das Licht der Sterne Orientierung bietet. Don Quijote ist trotz seiner Verrücktheiten mit dieser Welt zurechtgekommen. Sancho Panza hat ihm dabei geholfen. Von ganz anderer Wesensart ist Erich Kästners tapferer Ritter mit dem Namen „Fabian“. „[M]an [kann] wirklich nicht wissen, wo man ist“, sagt der Erzähler (Erich Kästner: Fabian. Die Geschichte eines Moralisten. Erstausgabe von 1931, dtv: München 31. Auflage 2015, 12). Denn das mit der Theorie des geschlossenen Raumes verbundene Konzept ist zerfallen, die Welt ist nicht (mehr), was sie zu sein vorgibt. Und der Gang durch die Großstadt, „im Straßengewirr der fiebrig entzündeten Nacht“ (ebd. 13), ist für Fabian mitnichten mit dem Gang durch die Welt vergleichbar, an deren Gewölbe die Sterne, zu sinnvollen Bildern geordnet, prangen: „Die Häuserfronten waren mit buntem Licht beschmiert, und die Sterne am Himmel konnten sich schämen“ (ebd. 12).

Arbeitsanregungen:

  • Nehmen Sie Kästners Roman „Fabian“. Lesen Sie die Seiten 11–13.
  • Woran erkennen Sie die Kennzeichen des modernen Romans?