Verwirrendes Märchen

Des Igels wunderliche Reise

Es war einmal ein Igel,
Der sprach zu seinem Spiegel:
„Spieglein, Spieglein an der Wand,
Wer ist der Schönste im ganzen Land?“
Nur war der Igel hässlich,
Sein Stachelkleid überaus grässlich.
Da sprach der Spiegel, wie er musste:
„Knusper, knusper, knäuschen,
Wer knabbert an meinem Häuschen?“
Auch Dornröschen rief ganz munter
Von ihrem hohen Turm herunter:
„Ach, wie gut, dass niemand weiß,
Dass ich Rumpelstilzchen heiß!“
Da wurde des Igels Stimme schwach,
Und er sagte leise: „Ach!
Ich kann hier nicht länger leben,
Will mich auf eine Reise begeben,
Zu den sieben Zwergen
Hinter den sieben Bergen.“
Und wie auf einer Rutsche
Kam eine goldene Kutsche.
Von hinten eine Stimme spricht:
„Heinrich, Heinrich, der Wagen bricht!“
Und ein arger Bösewicht
Das Gift in einen Apfel sticht,
Um ihn dem Igel zu geben.
Den kostet es fast das Leben.
Denn Rotkäppchen packte ihn Gott sei Dank fest
Und schüttelte ihn hin und her,
Kreuz und quer,
Dass der Apfel den Bauch wieder verlässt.
„Und das ist die Wahrheit!,“ sagten die sieben Raben,
Die diese Geschichte beobachtet haben.

Arbeitsanregung:

  • Fertige selber ein ähnlich verwirrendes Märchen an. Verwende dabei die dir aus dem Unterricht bekannten Märchenelemente.