Kommunikation II

Die morsende Else

Ich erzähle also davon, dass meine vier Tiere die Eckpunkte meiner bevorzugten Gespräche bilden. Allerdings genügt es nicht, dass wir diese Gespräche führen; jemand muss sie auch kommentieren. Vergesst aber nicht, welche Vorkehrungen wir getroffen haben, um unsere Kommunikation vor Menschenurteil zu schützen! Der Kommentator muss also vorsichtig sein! Morgens, wenn es hell wird, bereits, in einer Ecke des Stalls, werden diese Gespräche geführt. Oft haben Sebastian und ich an der Ostseite des Gebäudes gestanden und verfolgt, wie die Kuh Else ihre Nase ins Futter tauchte, bei jedem Schwung „Weiter so, Else!“ rufend. „Das ist ein Signal!“, rief ich, als die Kuh ungewöhnlich weit zur Seite schwenkte und auf den glänzenden Sender, den in der Mauer eingelassenen Knopf, drückte. Die Natur hat das Tier nicht so stiefmütterlich behandelt, wie es den Anschein hat. Je undurchsichtiger die Verhältnisse sind, unter denen es zu leben hat, desto empfindlicher werden seine Sinne. Das ist Elses Situation, und zur Veranschaulichung will ich eine von Sebastian transkribierte Nachricht wiedergeben, an die ich häufig denke.

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Aufgaben:

  1. Finde zunächst heraus, welche Botschaft Else sendet!
  2. Verfasse eine kurze Nachricht mithilfe der Morsesignale und lege sie den anderen zum Dekodieren vor!
  3. Inwiefern lässt sich aus den Beispielen lediglich das Modell der linearen Kommunikation ableiten und nicht das Modell von Friedemann Schulz von Thun?
  4. Wieso lässt sich das dritte Axiom der Kommunikationstheorie von Paul Watzlawick, d. h. die Interpunktion, nur zum Teil auf die in den Beispielen übermittelten Signale anwenden?