Kommunikationsmodelle

1. Das Shannon-Weaver-Modell

In allen Diskussionen über den Nutzen von Kommunikationsmodellen bleibt aber immer die Angst vor dem Scheitern der Kommunikation bestehen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein origineller, schöpferischer Kopf Angst bekäme, dass seine Rede mit der „leeren“ Rede eines geschäftigen Schwätzers – eines Chatbots beispielsweise – gleichgesetzt wird, wenn er sich klar macht, dass in derartigen Modellen sein Reden auf ein Minimum von Elementen zurückgeführt wird, so im Sender-Empfänger-Modell zum Beispiel, über Entropie und Datenkompression, auf die Übermittlung von binären Signalen. Was erlaubt das Morsealphabet, was das Telefon, was Alexa – und was erlauben sie nicht? Es hat Shannon und Weaver, die Entwickler des Sender-Empfänger-Modells, bewegt, Verbindungen zwischen der telegrafischen und der telefonischen Kommunikation zu sehen. Ansätze zu einer Informationstheorie haben tiefere Bedeutung im Hinblick auf die Nachrichtenübermittlung gewonnen. Welcher Bereich der technischen Entwicklung wird gegenwärtig nicht von der Informationstheorie beherrscht? In der Telefon-Hotline hat sich die Mensch-Maschine-Kommunikation vermittels Künstlicher Intelligenz etabliert; niemand soll mehr umständlich die Tastatur bedienen müssen (s. angehängtes YouTube-Video).

Fragen:

  • Woran liegt es, dass das Sender-Empfänger-Modell inzwischen viele Nachfolger gefunden hat, z. B. durch die Einführung des zirkulären Modells von Paul Watzlawick?

  • Worin bestehen, trotz alledem, die Vorteile des Shannon-Weaver-Modells?