Neue Sachlichkeit

Ganz ohne Fantasie scheint die Literatur der Moderne zu sein. Ihre Bilder wirken billig – entwertet durch das Dogma des Fortschritts. Das Erlebnis tritt in den Hintergrund. Es ist die Stunde der Wissenschaften und der Männer und Frauen ohne Eigenschaften. Doris zum Beispiel, die Protagonistin in Irmgard Keuns Roman „Das kunstseidene Mädchen“, welcher im Jahr 1932 erschienen ist, gibt zwar vor, großartig zu sein, verdinglicht sich jedoch, indem sie ihre besonderen Vorzüge so betrachtet, wie es bei einer im Grunde austauschbaren Ware der Fall wäre. Ihre Selbstwahrnehmung stimmt mit dem Gesamtbild überein. Die Massenmedien der Weimarer Republik propagieren den […]

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