Wandel des Frauenbildes

Klausurtraining: Aufgabentyp II C Vergleichen Sie die Frauenfiguren im Hinblick auf ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Ergänzen Sie die Listen. Dem Vergleich (Aufgabentyp II C: Vergleichende Analyse von literarischen Texten) soll allerdings die Analyse passender Textauszüge vorausgehen. Sie können sich zum Beispiel auf die folgenden Textauszüge beziehen – sie dürfen als repräsentativ für die Eigenschaften der drei angeführten Frauenfiguren gelten: – Thomas Mann: Buddenbrooks. Verfall einer Familie. Fischer Taschenbuch Verlag: Frankfurt am Main 2010, S. 104, Z. 4–S. 105, Z. 36, – Joseph Roth: Hiob. Roman eines einfachen Mannes. Schöningh Verlag: Paderborn 2012, S. 60, Z. 22–S. 62, Z. 11, […]

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She has it all

Der Kult um die „Neue Frau“ Im Kontext der Neuen Sachlichkeit ist zu bestimmen, was es mit der so genannten „Neuen Frau“ in der Weimarer Republik auf sich habe. Sie ist „die intelligente deutsche Frau“, wie es bei Erich Kästner über Cornelia Battenberg heißt (Erich Kästner: Fabian. Die Geschichte eines Moralisten, 31. Auflage, dtv: München 2015, 211). Sie ist die fortschrittliche, finanziell unabhängige Frau, der es gelingt, aus dem Machtbezirk des Mannes herauszutreten. So wenig sie abhängig ist, so wenig zeigt sie sich der traditionellen Rolle unterworfen. Sie ist in den Klatschspalten zu sehen wie die in Pelz gehüllte […]

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Der gekränkte Idealist

Erich Kästner: Fabian. Die Geschichte eines Moralisten Äußerlich scheint Fabian nicht viel anders als die Anderen geraten zu sein. Immerhin scheint er so attraktiv zu sein, dass sich die Frauen für ihn interessieren. Sein Charakter wird als passiv beschrieben. Als er schließlich eingreift und beschließt, einen Jungen vor dem Ertrinken zu retten, da hat er sich maßlos überschätzt. Dennoch betrachtet der Leser ihn freundlich, denn ihm kommt ohne Zweifel moralische Größe zu – zumal er einen idealistischen Freund an seiner Seite hat, der die Jugend der Welt zu vervollkommnen trachtet: Dr. Stephan Labude, der sich habilitiert über Gotthold Ephraim […]

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Kein Ort

Die Männer schnitten Zweige aus dem Gebüsch. Eine düstere Stille war um sie herum geworfen, der Hügel, auf dem sie standen – „ Schädelhöhe“ genannt –, lief hinab zu den Häuserlasten der Kaserne.   Arbeitsanregungen: Welche Bezüge zur biblischen Kreuzigungsstätte lassen sich erkennen? Wo weicht der Text von der Bibel ab, wo lässt er sich von der Bibel anregen? Notieren Sie, inwiefern das Motiv der Schuld und der Ort der Handlung zusammengehören. Erläuterungen: In Georg Büchners 1837 entstandenem, der Epoche des Vormärz zuzuordnendem Dramenfragment „Woyzeck“, das der Autor aufgrund seines frühen Todes nicht vollendet hat, wird erstmals in der […]

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Am Golde hängt doch alles

Original: Goethe: Faust. Abend. Ein kleines reinliches Zimmer   Arbeitsanregungen: Auch die verträumte Marie, aus Büchners Drama „Woyzeck“, hat ein Ringlein in den Händen und betrachtet sich damit im Spiegel (Georg Büchner: Woyzeck, Mariens Kammer): Hat Schmuck für sie die gleiche Bedeutung wie für Margarete? Vergleichen Sie beide Szenen auch in formaler Hinsicht.

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Zweimal Gretchen

Oder: Es war ein König in Thule Gretchen sah aus, als ob sie bis drei zählen könnte, doch war zu kümmerlich, als dass die Mutter sich an ihr hätte erfreuen können. Neuerdings trug die Tochter viele Ringe im Ohr und schwarze Lidstriche um die Augen, welche dadurch zwar tiefsinniger, jedoch nicht schöner wirkten. Die Mutter wandte die Augen ab, der Vater hatte die Entwicklung vorausgesehen. Wie gut es ihr geht, sagte der Vater, und jetzt spricht sie vom Sterben. Hör nur, welche Lieder sie singt!   Zweimal Gretchen Was diesem Gretchen geschieht, ist auch Goethes berühmten Gretchen aus der Tragödie […]

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Literatur von unten

Kästners Großstadtrealismus Da auch die Literatur ein System ausbildet, setzt Erich Kästner auf die Sicht „von unten“. So ist auch das Tischbein, besser gesagt: Emil Tischbein erklärt. Wer kann, auf dem Fußboden liegend, Stuhlbeine und Tischbeine vor sich, über dekorative Korallenriffe schreiben? So ähnlich äußert sich Erich Kästner im Vorwort zu dem Kinderbuch „Emil und die Detektive“. „Wenn man so der Länge nach in der Stube liegt, kriegt die Welt ein ganz anderes Gesicht. Man sieht Stuhlbeine, Hausschuhe, Teppichblumen, Zigarettenasche, Staubflocken, Tischbeine; und sogar den linken Handschuh findet man unterm Sofa wieder, den man vor drei Tagen im Schrank […]

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