Drama, Schiller, Drama!
Das Drama als Medium der Affekte Schillers bürgerliches Trauerspiel „Kabale und Liebe“ erfährt nicht selten Kritik. Grund dafür ist in aller Regel die schaurig-rührende Ausgestaltung der Handlung. Der Sohn eines machthungrigen Ministers (Ferdinand) macht einem Mädchen (Luise) aus bürgerlicher Familie den Hof. Er kommt zu der Sechszehnjährigen ins Haus, besucht sie von nun an häufiger, verführt sie, macht ihr Geschenke, Geständnisse und gestrenge Vorwürfe, wenn seine Eifersucht entfacht wird. Als beider Väter von der Mésalliance erfahren und ein Machtwort sprechen, ist das Ende bereits abzusehen. Schiller gestaltet dies mit großem Pathos. Die Tochter beugt sich dem Willen des Vaters […]
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