Schürzung des Knotens
Goethe: Iphigenie auf Tauris, II, 2 Goethes Schauspiel „Iphigenie auf Tauris“ gilt als klassisches Humanitätsdrama. Iphigenie verkörpert, was auszufüllen kein einzelner Mensch imstande ist: die „reine Menschlichkeit“, wie Goethe selbst, nicht ohne Selbstkritik, im Hinblick auf dieses Drama bemerkt. In der vorliegenden Szene (II, 2) wird Iphigenie mit einem der beiden Gefangenen konfrontiert. Es handelt sich um ihren Cousin Pylades, den Gefährten ihres Bruders, der von Iphigenie jedoch nicht erkannt wird. Die Priesterin nimmt dem Gefangenen die Fesseln ab. Hierauf kommt es zu einem folgenreichen Gespräch zwischen der Priesterin und dem Fremden. Iphigenie erfährt, dass Troja zerstört worden ist. […]
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