Wendezeiten

Hofmannsthals „Brief“ im geschichtlichen Kontext 1. Bruch mit dem mittelalterlichen Weltbild (Aspekte) Während sich auf dem europäischen Kontinent die Ländergrenzen neu ordnen, wird das englische Königreich unter Elisabeth I. zur Vormacht auf den Meeren (1588: Untergang der spanischen Armada). Auf dem Land bilden sich nach dem Ende der Religionskriege (1598: Edikt von Nantes) die modernen Staaten aus. Land und Meer werden neu verteilt. Die Raumrevolution vollzieht sich auch im Bereich des Denkens. Das Bewusstsein für die Universalität des Raumes (Kopernikanisches Weltbild) und die Subjektivität der Raumvorstellungen (René Descartes) erwacht. 2. Aufbruch ins 20. Jahrhundert (Aspekte) Die Technik des 19. […]

Weiterlesen

Vom Ursprung der Sprache

Condillac Die Sprachursprungsfrage ist Sinnbild dafür, dass das Bewusstsein für die Totalität der Geschichte erwacht. Die dem Menschen immanente Geschichte, die Anschauung, dass jeder Mensch seine eigene Geschichte habe, von der Wiege bis zur Bahre, ist damit zum Problem geworden. Es wäre interessant zu untersuchen, inwieweit die Sprachphilosophen der Aufklärung (Condillac, Süßmilch, Herder) sich dieses Problems bewusst waren. Das „Lexikon der Aufklärung“ hält fest: „Geschichtsphilosophie im modernen Sinne des Wortes, nämlich als systematische Theorie vom Wesen und Verlauf der Geschichte, ist ein Produkt der angeblich geschichtsfeindlichen Aufklärung; auch der Ausdruck Geschichtsphilosophie scheint erst im 18. Jahrhundert geprägt worden zu […]

Weiterlesen