Die Irren
Georg Heym Man sagte immer, Deutschland sei das Land der Irren. Das gilt natürlich, wenn man den Expressionismus in den Blick nimmt, zum Beispiel das Gedicht „Die Irren“ (1910) von Georg Heym. Es war so formlos und verwirrend, obwohl es an die barocke Form des Sonetts gebunden ist. Es war so überwältigend neu: Hier bekam der Wahnsinn eine Stimme. Nietzsche hatte es vorausgesehen: Die Deutschen brauchten die Konfrontation mit der eigenen Schwäche, dem Ich-Zerfall. Georg Heym wies darauf hin: Hier klebten Menschen wie Spinnen an den Wänden, hier wurde der Umbruch plastisch, das Subjekt war verschwunden und ersetzt worden […]
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