Geisterstunde
Das Nachtmotiv in Goethes „Faust“ Die Bindung von Fausts erstem Auftreten an die Nacht hat ihren guten Grund. Es ist eine verbreitete Vorstellung, dass in der Nacht das Schicksal innehält. „Nun ist die wahre Spükezeit der Nacht, / Wo Grüfte gähnen, und die Hölle selbst / Pest haucht in diese Welt. Nun tränk’ / ich wohl heiß Blut, / Und täte Dinge, die der bittre Tag / Mit Schaudern säh’.“ (Shakespeare: Hamlet III 2) In der Nacht, vorzüglich um Mitternacht wird nach gängiger Vorstellung nämlich das Gesetz der Zeit aufgehoben – die Luke zu der „Anderen Seite“ öffnet sich, […]
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