Das Problem des sprachlichen Determinismus

Zum Verhältnis von Sprache und Denken Die Frage nach dem Problem des sprachlichen Determinismus setzt ein bei dem Verhältnis des Menschen zu seiner Sprache als der Kardinalfrage menschlicher Existenz. Wir sind geneigt, dieses Verhältnis unter den Aspekten einer hartnäckig sich haltenden Abbild- oder Widerspiegelungstheorie zu sehen. Danach bildet der menschliche Geist die Form der Gegenstände und Sachverhalte der Welt ab, die Sprache wiederum spiegelt die distinkten Ideen des Verstandes wider. Mit Descartes’ Formel, dass die sprachlichen Ausdrücke Bilder des Verstandes („velut picturae“, Anm. 1) seien, ergibt sich der Zwang, dass das, was selbst Bedingung und Voraussetzung des Denkens ist, […]

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