Samstag. Ein rasselnder Umzugswagen
Der Hausrat steht im Vorgarten: korsische Messer, Uhren, Teppiche, Schränke usw. Ich liege in der Erde, in einem Kaninchenloch, das ich mir zu einer Kuhle erweitert habe. Die Umzugswagen erscheinen. Alle stehen rufend auf der Straße. Einer reicht mir die erste Zigarette: „Ich heiße Wilhelm!“ Wilhelm trägt mir auf, was zu machen ist. Wilhelm hat es geschafft, sein Leben über Gebühr zu verlängern. Wilhelm trägt sieben Ringe im Ohr und spricht in kurzen, harten Sätzen zu uns. Aus den Ohrmuscheln wächst graues Moos. Jetzt liest er zum Schein eine Zeitung, ist aber recht munter dabei, uns zu beobachten. Immer gibt es etwas zu beobachten, in Deutschland, in Spanien, in Syrien, in Ägypten. Wenn man einmal eine Beobachtung macht, so ist es gut, sich bei der Ausführung das Ganze vorzustellen. War Wilhelm denn nicht schon in allen möglichen Gassen, in allen möglichen Ländern gewesen? Dieser Umzugswagen hätte uns mit Wilhelms schlaffen Armen am Steuer in alle vier Himmelsrichtungen gebracht.
© Gerold Paul