Wanderer zwischen den Welten

„Tauben im Gras“: Odysseus und Susanne Näher an den mythologischen Gehalt des Romans kommen Sie, wenn Sie die Figuren Odysseus und Susanne untersuchen. Beziehen Sie sich dabei auf die folgende Stelle: Wolfgang Koeppen: Tauben im Gras. Suhrkamp Taschenbuch: Frankfurt 1980, 223, 3–19. Die folgende Gliederung soll Ihnen als Anregung dienen. Arbeitsanregung: Ergänzen Sie eigene Aspekte und Beobachtungen.

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Sympathy for Mr. Edwin?

Cadillac-Szene (Koeppen: Tauben im Gras): Erzähler und Figur Erzähler und Figur werden zu Recht als verbunden betrachtet. Der Erzähler ist zwar nicht die Kausalursache, aber doch die Bedingung, ohne die die erzählte Welt und die Figur nicht existieren. Aus der Darstellung der Figur lässt sich auf den Erzähler schließen. Dasselbe gilt umgekehrt. Diese Vorstellung soll nun anhand der Cadillac-Szene überprüft werden (Wolfgang Koeppen: Tauben im Gras, Suhrkamp: Berlin 2006, 43–45). Der Wagen des amerikanischen Konsuls, ein schwarzglänzender Cadillac, in welchem sich der amerikanische Schriftsteller Mr. Edwin befindet, erscheint an der Kreuzung einer fiktiven deutschen Großstadt. Mr. Edwin’s Gesicht wird […]

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Flieger waren über der Stadt –

Die Eröffnung von „Tauben im Gras“ EINLEITUNG Sie informieren den Leser über den Textauszug, indem Sie Textgattung, Titel, Autor, Erscheinungsjahr und Epochenzugehörigkeit des übergeordneten Textes benennen, den Inhalt und die Thematik des vorliegenden Auszugs beschreiben. Wolfgang Koeppens Roman „Tauben im Gras“ schließt ebenso düster, wie er beginnt. Im Folgenden soll die kunstvoll ausgeführte Ouvertüre untersucht werden. Sie nimmt das Ende vorweg und weitere zentrale Themen und Aspekte des Romans – wie die Verzweiflung des schriftstellernden Helden, Philipp genannt, und die Abgründigkeit der Welt- und Schicksalszeit, die auszuhalten alle Figuren der Handlung genötigt sind. Was die Thematik der Ouvertüre selbst […]

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Prophetisches Erzählen

Wolfgang Koeppens Roman „Tauben im Gras“ Dieser Roman beginnt prophetisch. Dabei ist dem Leser von der ersten Zeile an klar, dass realistisch erzählt wird. Die „Flieger“ (9, 1) über der Stadt bilden in der Tat Flugzeuge ab, so wie auf der Straße die Motorräder „die leichten Motorräder der Zeitungsfahrer“ (9, 22–23). Dokumentarischen Charakter haben die Titelzeilen der Zeitungen: z. B. „SCHAH HEIRATET, INTRIGEN UM DEN PFAUENTHRON“ (9, 18–19). Trotzdem verliert sich der Roman nicht in der Berichterstattung. Denn der Bericht ist prinzipiell stofflich. Er ist offen, beschränkt sich auf die Wiedergabe von Tatsachen, wobei der Berichterstatter im Hintergrund bleibt. […]

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Verdrängte Erinnerung

Die Jahre der Demütigung scheinen den Deutschen beinahe vergessen, die Stabilisierung ihrer Wirtschaft, das so genannte „Wirtschaftswunder“ verschafft der Nation, genau genommen ihrem westlichen Teil internationale Anerkennung, da mehren sich die Stimmen derer, die den Deutschen ihre Selbstzufriedenheit vorwerfen. 1967 sieht sich die Nation mit der flammenden Anklageschrift des Ehepaars Mitscherlich konfrontiert. Die Autoren, beide Psychoanalytiker, halten den Deutschen Mangel an Selbstkritik und Verdrängung der mit dem Nationalsozialismus verbundenen Schuldgefühle vor. 1968 erreicht der Protest gegen die Elterngeneration seinen Höhepunkt. Tausende gehen auf die Straße, an den deutschen Hochschulen formiert sich der Protest gegen Professoren, die die nationalsozialistische Vergangenheit […]

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