Hartmut Lange: Das Haus in der Dorotheenstraße. Die intertextuelle Bezugnahme auf das Eifersuchtsdrama „Othello“
Shakespeares Stücke sind wesentlich Theater-Spiele, und zwar nicht nur dadurch, dass sie auf der Bühne gegeben werden. Spielerisch und humorvoll sind sie bereits als Texte, auch die Tragödien, weil sie frei vom Stofflichen sind. So entsteht ein Spiel-Raum, in den auch der Leser oder Zuschauer, der ohne größere Vorkenntnisse ist, einbezogen wird. Das erlaubt auch Gottfried Klausen, dem Protagonisten aus Hartmut Langes Novelle „Das Haus in der Dorotheenstraße“, die Grenzen seiner Welt, der Welt der „Fakten und deren Nachweisbarkeit“ (Hartmut Lange: Das Haus in der Dorotheenstraße. Diogenes: Zürich 2013, 77), zu überschreiten. Gottfried Klausen wird also, während einer Aufführung des Stücks „Othello“ in London, mit fremden Sprach- und Spielregeln konfrontiert. Der Spielraum der Bühne vermittelt dem von Rationalismen bestimmten Klausen eine ziemliche Freiheit der Gefühle, in deren Mitte die Eifersucht ist, und gibt Wege zu vielen und gegensätzlichen Formen der Eifersucht vor.
Arbeitsanregungen:
(1) Playlist „Eifersucht“
Die Liste ist die Voraussetzung für das nächste Spiel, da du mit den ausgesuchten Songs weiterarbeiten kannst. Lass dir Zeit, stelle deine Playlist zusammen, tausche dich mit anderen aus. Gib an, was dir an den Songs aufgefallen ist, was dir missfällt, ob sie gut zum Thema passen usw.
(2) Übersetze ein Gedicht!
Da hast du deine Playlist. Mancher Song ist gar nicht so übel, übersetze ihn. Es muss nicht unbedingt die Muttersprache sein. Übersetze ihn in einen Dialekt. Oder in einen Hip-Hop-Jargon.
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